Werner Schneiders, Hg.: Lexikon der Aufklärung. Deutschland und
Europa München: Beck, 2001. 462 Seiten – ![]() ![]() |
Lange Zeit stand das Lexikon der
Aufklärung. Deutschland und Europa im Regal und ich nutzte es
gelegentlich. Nach einer gründlichen Sichtung möchte ich anderen die
Bewertung durch diese Besprechung erleichtern. Das handliche Lexikon ist die durchgesehene (was immer das bedeutet) Taschenbuchausgabe seines gebundenen Vorläufers. Es wurde von Dr. Werner Schneiders, Professur emeritus am Philosophischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, herausgegeben. |
Es
gliedert sich in
|
Statt eines gegliederten
Gesamtwerks über die Aufklärung zog der Herausgeber ein
Stichwortkonzept vor. Es hat einige Vorteile: gezieltes Lesen nach thematischen Stichwörtern die Artikel haben meines Erachtens genau die Länge, die ich brauche: keine kurzen Lexikoneinträge, keine ellenlange Ausführungen Wissenslücken können jederzeit schnell wieder aufgefüllt werden. |
Die
Einleitung des Herausgebers
ist eine willkommene Einführung in die Ideengeschichte, das Zeitalter
und die Kritik an der Aufklärung. Die Stichwortartikel umfassen neben den Ideen der Aufklärung, wie „Aberglaube”, „Naturrecht” und „Zünfte” auch allgemeine Stichwörter wie „Naturwissenschaft” und „Philosophie” und Orte wie „Dänemark” und „Zürich” aber keine Personeneinträge. Wer sich also schnell über Christian Wolff oder Emanuel Kant informieren will, wird schlecht bedient. Dieser Mangel hätte durch eine Personenregister etwas abgeschwächt werden können, aber auch dieses fehlt. Schon an der Zahl von ca. 240 Artikeln erkennt man die breite Anlage. Trotz Schwerpunkt Deutschland und Europa gibt es z.B. auch einen Artikel „Amerika”. Andrerseits vermisste ich z.B. einen Artikel zur Gegenaufklärung. Ersatzweise kann dafür das 7. Kapitel "Aufklärungskritik" in der Einleitung diesen. |
Die Artikel sind großenteils gut
lesbar und entsprechen damit dem im
Vorwort genannten Anspruch auf Gelehrsamkeit zu verzichten. Die Literaturangaben bei den Artikeln sind knapp, aber gerade noch ausreichend, die Stichwortverweise bei den Artikeln sind mir zu knapp. Durch die Vielzahl der Autor*innen wird – so denke ich – ein breites Spektrum an Ansichten abgedeckt, andrerseits gelingt es nicht allen Autor*innen gut verständlich zu schreiben. Sie bleiben aber – soweit ich es gelesen habe – die Ausnahme. |
Ich
fühl(t)e mich mit den Artikel im Lexikon der Aufklärung stets gut
aufgeklärt und empfehle es allen; wirklich allen, da jeder Mensch über
die Aufklärung informeirt sein sollte. |
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